Seit ungefähr zwei Jahren habe ich meine Lebensumstände umgekrempelt und eigentlich alles geändert woraus mein bisheriges Leben bestand. Ich hatte das Gefühl still zu stehen und verspürte kein Weiterkommen. Die Komfortzone zu verlassen, Dinge auszuprobieren die man nicht kennt oder bisher noch nicht kannte, gaben mir den Schwung und die Energie zurück, die mir fehlte. “Einfach mal machen” wurde unbewusst und automatisch zu meinem Leitsatz in vielen Dingen. So auch beim Reisen.
Ich war bereits alleine nach Brasilien gereist, um vor Ort bei einem Freund das Windsurfen zu verbessern. Dies war der erste Schritt der mir zeigte, dass eine Reise alleine Spaß macht, ich offener gegenüber Kulturen und Menschen treten kann und es mich unbeschreiblich positiv beeinflusst. Daraufhin folgte 2018 meine Reise zu den Azoren, die mich ziemlich geprägt hat.
Alleine zu reisen stärkte mein Selbstbewusstsein und das Vertrauen zu mir selbst. Einfach mal machen, wird schon gut werden.
Es auf mich zukommen lassen und schauen wohin es führt. Das habe ich mir dann auch gesagt, als ich mich dieses Jahr dafür entschied mit Menschen die ich kaum kannte, eine Woche im Wohnmobil Sardinien zu erkunden. Surfen, mitten in der Natur leben, keinen Plan haben und nicht wissen, was genau eigentlich auf einen zukommt. Meine persönliche Reise-Challenge. Am Anfang war ich selbst nicht sicher wie das auf mich wirkt und ob das Reisen im Wohnmobil, das Campen überhaupt etwas für mich ist. Einfach mal machen und sich selbst vertrauen.
Mein Fazit: Dies war für mich die intensivste und schönste Erfahrung, die ich beim Reisen bisher erleben durfte.
Aus teilweise unbekannten Menschen, wurden Herzensmenschen. Man ist der Natur und dem Meer am Tag und in der Nacht so nah, dass man im Schlaf das Gefühl hat mit den Wellen und dem Meer zu verschmelzen. Mit der Sonne gemeinsam aufzustehen und mit Yoga am Strand den Tag zu begrüßen. Los zu ziehen und zu schauen an welchem Surfspot die Wellen gut sind, Abends nicht zu wissen wo man eigentlich ist. Gemeinsam mit Gitarrenklängen im Mondschein zu sitzen. Zeit findet keine Bedeutung mehr, die Gedanken schweifen lassen, gemeinsam zu kochen, ständig draußen zu sein.
Der Körper tankt so viel Kraft und Energie, die Seele entschleunigt sich bis in jede Zelle. Ich bemerke, mit wie wenig Dingen ich auskommen kann und gelange an einen ganz besonderen Punkt: tiefste Zufriedenheit, Unabhängigkeit und Freiheit
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