Und wir folgen. Zum zweiten Mal verbringen meine Schwester und ich unseren Sommerurlaub an der Ostsee, so wie im letzten Jahr. Was für Manche als langweiliger Ferienurlaub mit den Eltern in Erinnerung geblieben ist, ist für uns eine Wohlfühloase nah an Zuhause. Zwar überqueren wir keine Landesgrenze und wechseln auch nicht die Sprache, doch kommt es uns sehr oft so vor als würden wir durch Irland, Skandinavien und die Côte d’Azur reisen. Dazu muss man nur genau hinschauen.

Eine weitere Motivation für diesen Urlaub, neben der naturbelassenen Landschaft und Sonne, Strand und Meer, ist das Windsurfen. Bereits letztes Jahren hatten wir in Grömitz unseren Surfschein gemacht und wollten nun noch einen draufsetzen. Halsen, Beachstart, Leefahrt und vielleicht sogar Trapez lauteten unsere ehrgeizigen Ziele. Gleich zu Anfang des Urlaubs meldeten wir uns bei der Wassersportschule Grömitz an und sicherten uns die Plätze im Aufbaukurs. Wie als wäre kaum Zeit vergangen, trafen wir bekannte Gesichter aus dem letzten Jahr wieder. Fortan wurde jeden Tag der Wind gecheckt, die Neos eingepackt und bei Sonne wie Regen das Brett zu Wasser gelassen. Und wenn Ela einmal in Aktion ist, gibt es kein halten mehr…

Neben dem Windsurfen, lockten uns aber auch noch andere Dinge vor die Tür, wie besondere Orte, die wir letztes Jahr noch nicht erkundet hatten, mit dem Segelboot auf dem Meer schippern, Muscheln sammeln am Strand und die Entdeckung von Kalifornien. Im Umkreis von maximal einer Autostunde kann man da schon eine Menge entdecken. Allein der Blick aus dem Fenster während der Fahrt ist Urlaub. Auf den Feldern sprießt der Mais in die Höhe, Pferde grasen entspannt auf der Koppel, die Sonne lässt Getreidefelder glänzen… man hat das Gefühl woanders als in Deutschland zu sein. So ungewöhnlich schön ist es hier.

Ein kulinarisches Highlight finden wir in Lütjenburg. Bereits im letzten Jahr haben wir dort an einem regnerischen Samstagnachmittag in einer Seitengasse des Backsteinörtchens die Bistro-Café-Manufaktur PUR entdeckt. Ganz zauberhaft wird man im Ladenlokal empfangen und sitzt ebenso schön im angrenzenden Restaurant, das mit etwa 6 Tischen bestückt ist. Wir kaufen wieder selbstgemachten Himbeer-Essig und stöbern durch regionale Köstlichkeiten. Und als dann die Inhaberin auch noch einen frisch zubereiteten Flammkuchen aus dem Ofen hervorzaubert, ist für uns klar: wir bleiben noch etwas länger hier…

Ganz in der Nähe von Lütjenburg erstreckt sich die naturbelassene und ruhige Küste der Hohwachter Bucht. Der Wind peitscht ordentlich in die Bucht und kühlt dabei angenehm unsere von der Sonne erhitzen Gesichter. Anders als im touristischen Grömitz, hat man den Strand fast für sich alleine. Lediglich ein paar wenige Familien verbringen hier ihren Tag, sowie Spaziergänger mal mit mal ohne Hund. Der Hohenfelder Strand ist einer dieser Strände, an dem man sich irgendwann zwischen Algen und Steinen verliert um Muscheln suchen. Fast meditativ taucht man ab, umgeben von Wind, Wellen und Sonne.

https://www.flickr.com/photos/eigenundartig/sets/72157631321116688Ein weiteres Highlight unserer Reise ist die Tour in den nördlichsten Zipfel der Republik, nach Flensburg. Alle Fotos dazu habe ich in einem Album hier zusammengestellt:
Fotoalbum “Flensburg” bei flickr (43 Fotos) 

 

Orte, die wir im Norden entdeckt haben

Surfschule Grömitz
Wassersport Grömitz
Kurpromenade 100
23743 Grömitz
Tel: 04562 2665015

www.surfschule-groemitz.de

PUR
Bistro – Café – Manufaktur
Karl und Margot Hutter Gbr
Neuwerkstr. 9
24321 Lütjenburg
www.einfachPURgeniessen.de

Fischräucherei Fischer
Strandstr. 17
24257 Hohenfelde
www.schlemmerhuette-hohenfelde.de

Alte Gutsgärtnerein & Café und im Palmengarten
Heidberg 1
23730 Altenkrempe
www.gutsgaertnerei-sierhagen.de

Landlinien wurde Anfang 2009 von Designerin Daniela Klütsch gegründet. In ihrer Agentur daklue beschäftigt sie sich hauptberuflich mit Kommunikation für nachhaltige Unternehmen. Wie beim Reisen spielt auch dort das Thema „Entschleunigung“ eine große Rolle. Wenig kommunizieren, dies aber bewusst, achtsam sein, mit sich selbst und seiner Umwelt… das sind Gedanken die sie Tag für Tag antreiben

1 Kommentar zu “Die Ostsee ruft

  1. Pingback: Noch einmal Windsurfen in Brouwersdam in Holland | Landlinien Reiseblog

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